WIE MAN WOHNT

Das Wohnheim

Die Wohngruppen des Haupthauses

In den Wohngruppen des Haupthauses lebt ein Klientel, dass i.d.R. direkt aus der Psychiatrie kommt und daher einen höheren Betreuungsaufwand in Anspruch nimmt. Hier ist das sozialpädagogische Personal ganztags anwesend. Nacht- u. Wochenenddienste sind stets abgedeckt. Alltägliche Pflichten erstrecken sich auf den Besuch der Arbeits- oder Beschäftigungstherapie. Der Bewohner muss sein Zimmer selbst in Ordnung halten. Jede Wohngruppe verfügt über eine eigene Küche, in der sich der Bewohner Tee, Kaffee oder kleinere Mahlzeiten zubereiten kann. Das Abendessen wird gemeinsam in der Wohngruppe gerichtet und eingenommen. Frühstück und Mittagessen wird im großen Speisesaal des Hauses angeboten.Eine zentrale Küche zeichnet sich für die Essenszubereitung, eine Wäscherei für die Körper- u. Hauswäsche und das Reinigungspersonal für die Sauberkeit in Gemeinschaftsräumen, sanitären Anlagen etc. verantwortlich.

In diesem beschützendem Rahmen werden Dekompensationen abgefangen und der Klient langsam auf mehr Selbständigkeit vorbereitet. Hier kann auch ein schwächerer Klient seinen Möglichkeiten entsprechend gefördert und unterstützt werden. Durch Einzel- und Gruppengespräche erlernt er mit sich selbst, seiner Erkrankung und seinen Mitbewohnern zurechtzukommen. Ein strukturierter Tagesablauf und die Gewissheit, dass immer jemand da ist, hilft ihm, sich im Alltag zurechtzufinden.

Die Wohngruppen der Poststrasse

Die Bewohner der beiden Wohngruppen im Nebengebäude „Poststrasse“ sind etwas mehr gefordert. In den Küchen auf den Wohngruppen werden Frühstück und Abendessen selbst zubereitet. Das Mittagessen findet für alle Bewohner im Speisesaal im Haupthaus statt. Das bedeutet für den Klienten, dass er neben den oben genannten Pflichten wöchentlich wechselnde Dienste übernehmen muss:

Besorgung der Nahrungsmittel für Frühstück u. Abendessen, Kaffeekochen, Teekochen, Tischdecken, Geschirrspülmaschine füllen u. leeren, Sauberhalten der Stockwerksküche und Aufenthaltsräume etc.

In diesen Gruppen wird einmal wöchentlich eine Kochgruppe mit Einkauf und Zubereitung von Speisen angeboten. Das Waschen und Bügeln der eigenen Bekleidung wird hier erlernt. Auch hier ist mindestens ein Betreuer täglich anwesend, Nacht- und Wochenenddienste sind abgedeckt.

Die Außenwohngruppe

Hier erlernt der Klient alle alltäglichen Verrichtungen im Haushalt, er muss sich um Einkauf, Zubereitung aller Mahlzeiten, Putzdienste u. Kehrwoche eigenständig kümmern. Der Betreuer kommt 3-4-mal die Woche und nachts besteht ein Rufbereitschaftsdienst. Der Klient hat auch die Möglichkeit telefonisch den Nacht- und Tagdienst des Wohnheimes zu erreichen. Vorrangig sind Klienten für diese Wohnform vorgesehen, die eine WfbM besuchen oder einen Arbeitsversuch durchführen. Im Gruppengespräch kann der Klient über anfallende Problematiken, wie die Bewältigung der neuen Anforderungen, dem Alleinsein über Nacht etc. sprechen und reflektieren.

Das betreute Wohnen

Wohnform Wohngemeinschaft

Eine Wohngemeinschaft befindet sich in Hornberg, eine im 15 km entfernten Haslach. Diese Wohnform ist die alltagnaheste. Eine Betreuung wird nur sporadisch, mindestens jedoch 2-mal wöchentlich durchgeführt. Der Klient erlernt in dieser Wohnform mit Alltagspflichten und dem „Aufsichgestelltsein“ zurechtzukommen. Wenn möglich soll er ohne Hilfe von aussen seinen Alltag erleben. Im Notfall hat er jedoch die Möglichkeit Diensthabende des Wohnheimes zu kontaktieren. Bewohner der WG gehen vorzugsweise einer Aussenbeschäftigung nach oder besuchen eine WfbM.

Betreutes Einzelwohnen

Im betreuten Einzelwohnen lebt der Klient alleine oder paarweise in einer angemieteten Wohnung, er geht in eine WfbM oder einer regulären Arbeit nach. Betreut wird er maximal 1-2-mal die Woche. Beide Wohnformen werden in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Betreutes Wohnen Kinzigtal angeboten.