WER WIR SIND
Die Bewohner
Aufgenommen werden Menschen mit chronischer psychischer Erkrankung, die keiner weiteren stationären Behandlung in der Psychiatrie bedürfen. Die Mehrheit unserer Bewohner leiden unter einer Psychose aus dem Formenkreis der Schizophrenie.
Nicht aufgenommen werden Suchtkranke, Anfallskranke, Klienten mit körperlichen Behinderungen (bauliche Voraussetzungen hierfür sind nicht gegeben) und psychiatrisch-geriatrische Fälle.
Aufnahmeverfahren
Der Interessent wird zu einem Erstkontakt in unser Haus eingeladen. Die Besichtigung des Wohn- und Arbeitsbereiches vermittelt ihm einen ersten Eindruck, den er bei einem einwöchigen Probewohnen vertiefen kann. Nach Vorliegen einer entsprechenden Kostenzusage kann es dann zur Aufnahme kommen. In der Regel wird eine Probezeit von 2-3 Monaten vereinbart, in Einzelfällen eine Probezeit bis zu 6 Monaten. Zusätzliche Aufnahmebedingung ist die Vorlage eines Gesundheitszeugnisses.
Die Mitarbeiter
Das Team umfasst 28 Mitarbeiter und besteht aus Sozialpädagogen, Sozialarbeitern, Ergotherapeuten, Erziehern, Krankenpflegekräften, Arbeitserziehern, Küchen- und Wäschereipersonal, Raumpflegerinnen und Verwaltungskräften. Hausinterne Fortbildungen und Supervisionen werden regelmäßig angeboten. Jeweils einmal wöchentlich bieten ein Facharzt der psychiatrischen Institutsambulanz des Zentrums f. Psychiatrie Emmendingen und ein Allgemeinmediziner Sprechstunden in unserem Haus an.
Die Ziele unserer Arbeit
Das Programm unserer Einrichtung umfasst neben dem Besuch der arbeitstherapeutischen Werkstatt, Schreinerei, Beschäftigungstherapie oder der in Hausach gelegenen WfbM auch das schrittweise Heranführen an ein normales Leben in einem so realitätsnahen Umfeld wie nur möglich. Je nach Eignung des Bewohners und Lage des örtlichen Arbeitsmarktes werden Außenarbeitsmaßnahmen durchgeführt.
Das erste Ziel unserer Arbeit war von Anfang an, den „Psychisch Kranken“ aus seiner Isolierung herauszuholen und ihm das Etikett abzunehmen. Ihn wieder am „normalen Leben“ teilhaben zu lassen mit all seinen schönen wie schwierigen Seiten.
In Einzel-/Gruppengesprächen und individuell angepassten Trainingssituationen versucht das therapeutische Personal mit dem Klienten wesentliche Voraussetzungen für eine Resozialisierung, wie Krankheitseinsicht, psychische Stabilität, Beziehungsfähigkeit, lebenspraktische Fertigkeiten und Verminderung von Hospitalisierungen zu erarbeiten. Auch Alltäglichkeiten, wie pünktliches Aufstehen, Körperhygiene, Zimmerordnung, regelmäßige Teilnahme an der Arbeitstherapie, Teilnahme am sozialen Leben, Nutzung von öffentl. Verkehrsmitteln, Wünsche artikulieren, Konflikte austragen und aushalten können, müssen oft wieder eingeübt werden. Mit dem Klienten zusammen unter Einbeziehung seiner persönlichen Biographie versucht man herauszufinden, inwieweit seine Erkrankung eine Entwicklung zulässt und welches Potenzial vorhanden ist. Dazu werden Bögen für die individuelle Hilfeplanung erstellt und Ziele formuliert, deren Realisierung in regelmäßigen Abständen überprüft wird.
Wir wollen weder über- noch unterfordern und nicht starr am Ziel der Einrichtung orientiert am Klienten vorbeiplanen. Zu sehen, wie weit er gehen kann und akzeptieren, wenn eine Grenze erreicht ist, sehen wir als unsere Aufgabe an. Jeder kleine Schritt nach vorn ist bedeutend und wert, ihn zu gehen.